Vancouver – Ein tolles Fleckchen Erde

Erfahrungsbericht von Tim BauerBritish Columbia

Tim

Liebes ISEC-Team,

unglaublich wie schnell die Zeit vergeht ;-). Ich habe jetzt schon 3 Monate hinter mir und der Gedanke in 2 Monaten schon wieder zurück nach Deutschland zu gehen, macht mich ein bisschen traurig. Aber natürlich freue ich mich auch wieder auf meine Familie und meine Freunde in Deutschland.

Vancouver ist eine der schönsten Städte die ich in meinem Leben gesehen habe. Einfach beeindruckend wie Stadt, Berge und das Meer so nah zusammen sind. Ich erinnere mich immer wieder sehr gerne an den einen Tag, als ich morgens mit Freunden in dem Cypress-Skigebiet Skifahren war und um 17 Uhr nachmittags dann schon in Downtown war und dort einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Pazifischen Ozean sehen konnte. Der Tag war einfach unglaublich.

Trotz der schönen Stadt und den tollen Eindrücken waren die ersten beiden Wochen nicht einfach. Alles war so neu und anders als gewohnt. Glücklicherweise habe ich schnell neue Freunde gefunden, die mir bei manchen Sachen schnell geholfen haben und mir auch ein paar hilfreiche Tipps gegeben haben.

Generell sind die Kanadier sehr freundlich und sehr offen. Die Offenheit und Freundlichkeit der Kanadier ist mir oft aufgefallen. Man wird überall angesprochen und man wird sehr oft, egal ob bei der Bank oder im Supermarkt, in einen kleinen Smalltalk verwickelt, was ich sehr nett finde.

Die Kanadier sind auch sehr hilfsbereit. Letzte Woche z.B. ist meinem Freund im Fitnessstudio sein Schlüssel in ein kleines Loch gefallen und wir haben ihn selbst nicht rausbekommen. Gleich 4 Leute haben uns Hilfe angeboten und schlussendlich haben wir alle den Schlüssel gemeinsam befreien können. So eine Hilfsbereitschaft ist in Deutschland leider eine sehr seltene Ausnahme.

Die Schule hier in Vancouver ist auch komplett anders als in Deutschland. Ehrlich gesagt, gefällt mir das Schulsystem in Vancouver  besser. Die Lehrer sind viel netter und gelassener und wenn man mal ein Problem hat, sind sie gleich für einen da.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man hier nur 8 anstatt 15 verschiedene Fächern hat. Durch dieses System hat man mehr Stunden pro Fach in einer Woche und dadurch mehr Zeit den Unterrichtsstoff durchzunehmen. Mir gefallen aber auch die neuen Fächer wie z.B   Business Education oder Marketing. Ich kann mir dadurch zwischenzeitlich auch vorstellen, nach der Schule in diese Richtung (Wirtschaft) zu gehen.

Ein weiteres Highlight bis jetzt, war der Trip mit Freunden in die Rocky Mountains. Die Landschaft und die Berge dort sind einfach faszinierend und es war schon immer ein Traum von mir dort Skifahren zu gehen.

Lake Louise

mit Freunden in den Rockies

Lake Louise

Lake Louise

Generell ist es für mich als begeisterter Skifahrer ein Paradies in den Bergen von BC Skifahren zu gehen. Ich hatte das Glück 3 mal nach Whistler fahren zu können. Das Skigebiet ist beeindruckend und eines meiner Lieblingsskigebiete. Es ist so riesig und das Skifahren & der Schnee ist ganz anders als in den Alpen.

Whistler

Whistler

Ein weiteres Skihighlight war das Skifahren im Skigebiet Cypress und Grouse Mountain. Die Berge waren so nah, dass ich sogar einmal nach der Schule zum Skifahren gehen konnte. Das verrückte/beeindruckendste an den beiden Skigebieten ist aber der Ausblick. Ich konnte von der Piste aus Downtown Vancouver sehen und einen gigantischen Sonnenuntergang über den Bergen von Vancouver Island erleben. Ich habe dort oben den schönsten Sonnenuntergang in meinem ganzen bisherigen Leben gesehen. Es war einfach unglaublich.

Cypress Mountain, West Vancouver

Cypress Mountain, West Vancouver

Ein kleines aber durchaus störendes Problem hingegen war das Wetter in Vancouver. Es gab sehr viel Regen im Februar und März und es wurden ausgerechnet dieses Jahr viele Niederschlagsrekorde aufgestellt, dafür konnte ich aber auch noch bis zum letzten Wochenende Skifahren gehen;-).

Meine Gastfamilie hat mir aber gesagt, dass es jetzt mit dem Wetter bergauf gehen soll und das Wetter im Sommer viel besser werden soll. Hoffentlich bekomme ich das die nächsten 2 Monate noch mit.

Seit 4 Wochen bin ich auch in einer super netten Gastfamilie. Meine Gastschwester ist 15 Jahre und mein Gastbruder 18 Jahre. Wir verstehen uns alle sehr gut.

Leider hatte es mir in meiner ersten Gastfamilie nicht gefallen, da die Gastfamilie zwar nett war, aber kaum Zuhause war, kaum etwas geredet hat und wir fast nie zusammen gegessen haben. Als ich das Problem direkt angesprochen hatte, meinte der Gastvater, dass sie sowas generell nie machen. Sehr schade, aber für mich war dann klar, dass ich dort nicht die kompletten 5 Monate verbringen möchte, da ich ja die Sprache und die Lebensgewohnheiten der Kanadier kennen lernen wollte und das nur geht, wenn man miteinander spricht und zusammen gelegentlich etwas unternimmt. Glücklicherweise hat der Wechsel sehr schnell und super geklappt und ich bin sehr glücklich in meiner neuen Familie.

So, das waren meine ersten 3 Monate, ich bin selbst schon sehr gespannt, wie die nächsten 2 Monate werden.

Bis bald mal wieder und herzliche Grüße aus dem heute sonnigen Vancouver ;-))

Shannon Falls, Squamish

Shannon Falls, Squamish

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